Die Bankgeschäfte bequem zu Hause vom Rechner zu erledigen ist eine feine Sache. Mehr als die Hälfte der Internetnutzer in Deutschland hat bereits ein online geführtes Bankkonto. Konkret sind das laut offizieller Statistik der Eurostat 43 % der Deutschen zwischen 16 und 74 Jahren. Innerhalt der EU sind es durchschnittlich 36 %.
Bei der Internetnutzung selbst geht man bereits ein gewisses Risiko ein. Diesem Risiko sind auch die Bankdaten ausgesetzt da diese auf diesem Weg übermittelt werden. Unter Umständen besteht die Möglichkeit, dass sensible Daten von Dritten abgefangen werden.
Betrüger versuchen mit sog. „Phishing-EMails“ beliebige Online-Banking-Kunden zu täuschen und auf eine gefälschte Seite zu locken. Ziel ist es die Zugangsdaten abzufangen um zu versuchen Zugriff zu erhalten.
Dies passiert zwar nur in sehr seltenen Fällen, ist aber dennoch nicht ausgeschlossen. Die Verfahren der Banken sind sicher, das Sicherheitsrisiko liegt im Benutzer selbst. Um solch ein Horrorszenario zu vermeiden finden Sie nachfolgend wichtige Sicherheits- und Schutzmaßnahmen die relativ einfach umzusetzen sind und das Risiko auf ein Minimum reduziert.
Wichtige Hinweise die beim Online Banking zu beachten sind
Nutzen Sie nur verschlüsselte Verfahren
Sensible Daten sollten bei der Übertragung über das Internet nur mit Verschlüsselung übertragen werden. Von den meisten Banken wird SSL als Verschlüsselungstechnik eingesetzt. SSL ist ein sicheres Verfahren. Bei SSL steht statt http:// vor der Adresse https:// und in der Statusleiste ist das Symbol zu sehen. SSL verhindert, dass während der Übertragung Daten gelesen oder manipuliert werden können und wird von allen gängigen Browsern unterstützt. Wireless LAN sollte ebenfalls verschlüsselt werden.
Echtheit der Bank-Website
Stellen Sie sicher, dass Sie auch tatsächlich auf der Seite Ihrer Bank sind. Um die Webseite Ihrer Bank zu besuchen sollten Sie die Seite nur über angelegte Bookmarks (Lesezeichen im Browser) oder über Tastatur-Eingabe aufrufen. Schon kleinste Abweichungen in der Internetadresse können darauf hindeuten, dass Sie auf einer gefälschten Internetseite sind. Adressen, die mit Nummern statt einem Domain-Namen beginnen und Adressen bei denen der Name der Bank nur ein Teil der Adresse ist sind ebenfalls verdächtig. Ob mit oder ohne www spielt hingegen keine Rolle.
Sorgfältiger Umgang mit Zugangsdaten
PIN und TAN-Nummern bekommt man zugeteilt und können nicht selbst festgelegt werden. Bewahren Sie diese an einem sicheren Ort auf und speichern Sie diese nicht auf Ihrem PC ab, besser auch nicht in einem Passwort-Verwaltungsprogramm.
Online-Banking Passwörter
Das Zugangspasswort für Ihren Online-Bank-Account können Sie i.d.R. selbst bestimmen und sollte unbedingt aus einer nicht zu erratenden Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Es sollten keine Familiennamen, Telefonnummern oder Geburtsdaten verwendet werden. Ebenso sollten keine Wörter aus dem Duden das Passwort sein.
Online-Banking nur auf dem eigenen PC
Auch wenn es eine tolle Sache ist immer und überall auf das Bankkonto zugreifen zu können sollten Sie dies nur vom eigenen Computer oder Notebook tun. Öffentliche Computer sind nicht für Online-Banking geeignet. Wenn Sie Ihr Bankgeschäft erledigt haben sollten Sie sich über Logout von Ihrem Account abmelden und den Cache des Browsers löschen.
Limit beim Online-Banking
Sie können mit Ihrer Bank ein Limit vereinbaren über das höchstens beim Online Banking verfügt werden darf.
Online-Banking-Zugang sperren
Kommt Ihnen etwas verdächtig vor können Sie Ihren Zugang sperren. Dies können Sie häufig auf der Internetseite der Bank erledigen oder die Sperrung telefonisch veranlassen.
Überprüfen der Kontobewegungen
Melden Sie sich regelmäßig in Ihrem Bank-Account an und überprüfen Sie die Kontobewegungen. Aufkommende Fragen sollten Sie sofort klären.
Phishing-Mails
Die meisten kennen Phishing-Mails schon, wenn eine Phishing Mail augenscheinlich von der eigenen Bank kommt ist das aber doch noch mal was anderes. Fallen Sie darauf nicht rein! Gefälschten Nachrichten und Webseiten sind heute bereits sehr professionell und oft sogar individualisiert. Lassen Sie sich dadurch auf keinen Fall täuschen. Niemals fordert Sie Ihre Bank per E-Mail dazu auf PIN, TAN oder auch nur die Kontonummer zu nennen. Melden Sie sich auch nicht über Emails auf Ihrem Bankkonto an. Ignorieren Sie derartige Nachrichten und informieren Sie Ihre Bank darüber.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Programme aus vertrauenswürdigen Quellen
Achten Sie darauf, dass Sie keine Software aus unbekannten Quellen auf Ihrem Computer speichern oder installieren. Möglicherweise könnte die unbekannte Software schädliche Programme mitinstallieren und oder sog. Spyware könnte versuchen Sie auszuspionieren.
Unerlaubte Zugriffe auf Ihren Computer
Um sicherzustellen, dass kein Unbefugter Zugriff auf Ihren PC erhält Schützen Sie am besten Ihren Computer mit einem Kennwort, das beim Anmelden eingegeben werden muss.
Virenschutz und Firewall
Setzen Sie eine Firewall ein um zu kontrollieren welcher Datenverkehr ein- und ausgeht. Nutzen Sie Virenschutzsoftware und laden Sie die Updates der Virenschutzhersteller regelmäßig herunter, besser ist wenn Ihr Programm das selbst erledigt. Üblicherweise spürt Virenschutzsoftware auch Trojanische Pferde auf die besonders gefährlich sind da diese ungefragt Daten ins Internet sendet.
Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem
Regelmäßig treten im Betriebssystem und Anwendersoftware Sicherheitsrisiken auf, die zeitnah ausgenutzt werden können. Je länger eine Sicherheitslücke bekannt ist, desto größer ist das Risiko, dass diese ausgenutzt werden. Die Lücken werden durch die Softwarehersteller schnell geschlossen aber die müssen noch auf Ihren PC. Nutzen Sie Software die sich automatisch aktualisiert oder erledigen Sie das regelmäßig selbst.